Obdachlose und Hunde ...

Im Rahmen meiner Hilfsprojekts für Strassenhunden versuch ich mich auch für Obdachlose mit Hunden einzusetzen, da ich im November 2021 dieses einschneidende Erlebnis hatte:

"Da geht man abends kurz in die Stadt (Wuppertal), um sich beim Deichmann paar warme Boots zu holen und man kommt mit einem neuen sozialen Projekt zurück, neben den Schuhen... dessen Auslöser ein tränenreiches Ereignis war...

In der Elberfelder Innenstadt kam ich auf dem Weg zum Schuhladen an einem Obdachlosen vorbei, der in einer Decke eingehüllt an der Ecke eines Geschäfts sass. Vor ihm unter der Decke schaute ein Hunde ruhig und beobachend heraus. Auf der Decke vor seiner Brust stand ein Pappschild worauf was von "Jesus und Hunger" stand. Den genauen Text weiss ich nicht mehr, aber das Gesamtbild prägte sich tief in mir ein, als ich vorüberging. Vor den beiden stand ein Becher und eine kleine Bibel lehnte dagegen... mir fiel noch auf, dass manche Passanten lächelnd vorbeigingen.

Ich war noch auf dem Wege zum Schuhladen, wo schon mein Gehirn anfing nachzudenken... "Wo kannst Du was zu essen für ihn und den Hund besorgen?". Da kam mir der DM in den Sinn für Hundefutter. Ich ging zunächst Schuhe einkaufen, ging schnell... dann zum DM ein Beutel Hunde-Trockenfutter. Da ich für den Obdachlosen aber nichts fand, entschied ich mich, ihm 2 € zu geben. War das einzige Kleingeld, was ich dabei hatte.

Dann machte ich mich auf den Weg zu ihm. Als ich ihn erspähte sass er noch immer da und Passanten kamen und gingen... bei zweien sah man ein Kopfnicken und dann ein Grinsen...

Als ich dann bei ihm war, trafen mich Blicke von zwei verweifelten und fragenden Augenpaaren und ich legte das Geld in seinen Becher und drückte ihm den Beutel Hundetrockenfutter in die Hand und seine Reaktion war, dass er in Tränen ausbrach und mir mit gebrochender Stimme eine frohe Weihnachtszeit wünschte und ich ihm diese auch. Damit rechnete ich nicht und mir selber schossen die Tränen in die Augen. Die Welt stand einen Moment still...

Auf dem Weg zum Parkhaus, überlegte ich, was ich evtl. tun könnte... und da wurde die Idee zu diesem Hilfsprojekt geboren. Und zwar würde ich gerne neben meiner dauerhaften Spendenaktion für die rumänischen Strassenhunde auch auf die problematische Situation der Obdachlosen besonders mit ihren Hunden aufmerksam machen.

Ein kleiner Beitrag meinerseits, um zu versuchen, das Leben derer, die eh schon am Boden der Gesellschaft sind und versuchen sich und ihre Fellnasen durch's Leben zu schlagen, etwas zu unterstützen.
Tom Pedall, 25.11.2021
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Mein Wunsch wäre nur, dass jeder für sich in seiner Stadt selber versucht, sich auch persönlich einzubringen und nicht einfach an diesen Menschen mit ihren Tieren vorüberzugehen. Die Hunde sind oftmals die einzigen Begleiter, die ihnen als treue Freunde bleiben und auch auf sie aufpassen und Halt geben.

Eine Futterspende (kleine Portionsbeutel) kann viel bringen und sprecht auch die sozialen Vereine an, die sich um die Obdachlosen in ihrer Stadt kümmern und sie z.B. abends/nachts mit warmen Getränken versorgen.

Auch warme Decken, Mützen, Schals, Handschuhe, Isomatten für die Besitzer/innen der Hunde wären wichtig. Leider nehmen meiner Kenntnis nach Obdachlosenasyle so gut wie keine Hunde mit auf, so dass sie oftmals lieber mit ihren Hunden in der Kälte übernachten.
 
Ich hab hier ein paar Links zu Organisationen zuammengestellt, die repräsentativ für viele andere stehen:

Wuppertal - Unsichtbar e.V.
Helping Hands Cologne e.V.

fiftyfifty-Underdog (Düsseldorf)
Kältebus München
Strassenengel e.V.



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